Die hartnäckigsten Irrtümer über die Homöopathie


"Homöopathie ist die modernste und durchdachteste Methode, um Kranke ökonomisch und gewaltlos zu heilen. Die Regierung muss sie in unserem Land fördern und unterstützen. Genauso wie mein Prinzip der Gewaltlosigkeit niemals scheitern wird, enttäuscht auch die Homöopathie nie. Aber die Anhänger der Homöopathie könnten infolge falscher Anwendung der homöopathischen Prinzipien versagen. Dr. Hahnemann besaß einen genialen Geist und entwickelte eine Methode, in der es keine Begrenzung gibt, um das menschliche Leben zu retten. Ich verneige mich in Ehrfurcht vor seinem Können und dem großen humanitären Werk, welches er schuf."

(Mahatma Gandhi aus einer Rede vom 30.August 1936)

Samuel Hahnemanns Homöopathie kämpft seit ihrer Entdeckung durch ihn, im Jahre 1790, gegen zahlreiche Vorurteile, Anfechtungen und vor allem falschen Aussagen und Auslegungen. Ungeachtet aller Angriffen, Missbräuchen und Irrmeinungen heilte die Homöopathie Millionen von Menschen und tut es auch heute noch tagtäglich in zahrleichen Praxen von klassischen Homöopathinnen und Homöopathen. Voraussetzung dazu ist aber die Befolgung ihrer Grundregeln, die auf unumstösslichen Naturgesetzen aufbauen.

Im Gegensatz dazu hat sich der Begriff, "Homöopathie" im Volksmund als Synonym für pflanzliche oder natürliche Heilmittel und Heilmethoden entwickelt. Dazu beigetragen haben sicher die Hersteller der sogenannten Komplexmittel, welche nicht nur die Grundsätze der Homöopathie mit Füssen treten, sondernd auch zur Verwässerung des Begriffs beigetragen haben.

Einige der hartnäckigsten Vorurteile und Aussagen dabei sind:

(Bild: Samuel Hahnemann Monument, Washington DC)

«Homöopathie ist pflanzlich,-alles was pflanzlich ist, ist Homöopathie»

Die Homöopathie ist eine Erfahrungsmedizin aus der Naturheilkunde. Daher benutzt sie das ganze Naturreich als Heilmittelrepertoire. Dazu zählen Pflanzen oder deren Teile, tierische Stoffe, Mineralien und deren Salze, Metalle und Nosoden (Heilmittel aus krankhaften Prozessen) und sogar potenzierte Arzneistoffe.

Die Homöopathie ist also keine Pflanzenheilkunde, sondern eine natürliche Heilmethode und sollte von Tees, pflanzlichen Tinkturen und ähnlichem klar unterschieden werden. Ebenso sollte eine Behandlung mit klassischer Homöopathie von anderen Naturheilverfahren, wie Schüssler Salze, Bioresonanz, Bachblüten, Pflanzenheilkunde etc., unterschieden werden. Homöopathie als Synonym für alles Natürliche zu verwenden ist also irreführend.


«Es dauert lange bis Homöopathie wirkt»

Vor allem chronische Krankheiten entwickeln sich oft über Monate und Jahre und der Patient leidet bei Beginn der homöopathischen Behandlung meist auch über diesen Zeitraum unter seinen Beschwerden. Es wäre daher vermessen, zu glauben die Beschwerden würden nach der Einnahme des homöopathischen Mittels innerhalb von Tagen oder Wochen verschwinden.

Nach der Einnahme des angezeigten homöopathischen Mittels reagiert die Selbstheilungskraft, oder wie Hahnemann sie nannte, die Lebenskraft, vielmehr mit einer Heilreaktion welche die Harmonie auf der geistigen, emotionalen und körperlichen Ebene wieder herstellt. Dabei wird die Lebenskraft die wichtigsten Ebenen und die wichtigsten Organe zuerst heilen. Die Heilung verläuft also nach einer klaren Hierarchie und einer klaren Abfolge. Die Selbstheilungskräfte werden gestärkt, die Krankheit geschwächt. Dieser Prozess verläuft meist über Wochen oder Monate bis zur bestmöglichen Heilung. Innerhalb dieser Zeit erlebt der Patient aber eine allmähliche Besserung seiner Symptome. Die Wirkung setzt also innerhalb einer relativen kurzen Zeit ein, bis zur vollständigen Heilung braucht es aber je nach Beschwerden eine längere Zeit.

Anders verhält es sich bei akuten Erkrankungen oder Verletzungen. Hier zeigt sich die Wirkung des passenden Homöopathischen Heilmittels meist innerhalb von Stunden und vor allem bei schmerzhaften Verletzungen oder auch bei Bewusstlosigkeit kann man oft Sekundenphänome beobachten.

Die Homöopathische Heilung richtet sich also nach der Schwere der Erkrankung und dem Selbstheilungspotenzial des Patienten.


«Man muss an die Homöopathie glauben, damit sie wirkt»

Eine positive Einstellung ist bei jeder therapeutischen Massnahme unterstützend und kann den Heilungsverlauf massgeblich beeinflussen. Das kann so weit gehen, dass sich ein sogenannter Placebo Effekt einstellt. Als Placeboeffekt bezeichnet man in der Medizin das Auftreten einer therapeutischen Wirkung durch die Gabe von Tabletten ohne Wirkstoff (Placebos) oder von sogenannten Scheinbehandlungen. Kritiker der Homöopathie versuchen daher immer wieder die Erfolge in der homöopathischen Praxis rein mit dem Placeboeffekt zu erklären.

Dabei übersehen sie allerdings, dass Homöopathie bei Säuglingen genauso wirkt, wie bei Tieren und schon manche Bewusstlosigkeit innerhalb von Minuten aufhob. Weder Säuglinge, noch Tiere und schon gar nicht Bewusstlose sind sich aber der Gabe eines Heilmittels bewusst und können daher auch nicht einen Placeboeffekt produzieren. Zudem sind Placeboeffekte nicht andauernd, wie eine Heilung durch ein Homöopathisches Heilmittel und zeigen auch nicht den geordneten Heilungsverlauf wie wir ihn in der Homöopathie beobachten.

An die Homöopathie zu glauben ist daher ein schöner Nebeneffekt, aber niemals Voraussetzung!


«Nützt es nichts, so schadet es wenigstens nichts»

Diese Aussage korreliert mit der Aussage, Homöopathie ist «pflanzlich» und damit unschädlich. Damit wird aber übersehen, dass auch pflanzliche Heilmittel, Wirkstoffe enthalten, die zwar eine höhere therapeutische Breite aufweisen als synthetische Arzneien, aber über einer bestimmten Dosierung hinaus sehr wohl Nebenwirkungen oder organische Schädigungen bewirken können. Die Aussage Paracelsus, «nichts ist Gift, und alles ist Gift, rein auf die Dosis kommt es an», gilt also auch für natürliche Heilmittel.

Homöopathische Heilmittel enthalten ab der C12 keine Wirkstoffe mehr. Ihre Wirkung ist also rein energetisch. Ihr Einfluss auf unseren Körper ist somit rein dynamisch und wirkt nie auf ein Organ, sondern auf die übergeordnete Kraft aller Organe im Körper, der Lebenskraft. Ständige Reize in hohen Potenzen, oder ständige Wiederholungen, wie, «3x täglich 5 Globuli», von tiefen Potenzen, über mehrere Tage, Wochen oder sogar Monaten, wie sie zum Beispiel bei Komplexmitteln an der Tagesordnung sind, überreizen die Lebenskraft und können zu einer sogenannten Arzneimittelprüfung führen. Dabei produziert der Körper Symptome des Heilmittels.

Die Homöopathie sucht immer den kleinsten Reiz, der die Kraft hat, die Lebenskraft zu einer Heilreaktion anzuregen. Diese Heilreaktion auf die Gabe eines Homöopathischen Heilmittels, soll und darf nicht durch weitere Gaben gestört werden! Vielmehr hat das Heilmittel seinen Zweck erfüllt, die Lebenskraft anzuregen und damit die Selbstregulation in Gang zu bringen.

Die Aussage, «nützt es nichts, so schadet es nichts» ist daher irreführend und letztendlich schädlich. Aus diesem Grund sind auch homöopathische Komplexmittel abzulehnen, den diese werden oft dreimal täglich oder noch häufiger, über Tage, Wochen oder Monate eingenommen. Wie es der Name, «Komplexmittel» schon verrät, handelt es sich dabei um Gemische von drei, vier, manchmal bis zu 15 verschiedenen Arzneien! Welche Verwirrung und Unordnung damit auf unsere Lebenskraft ausgeübt wird, kann gar nicht hoch genug betont werden.


«Homöopathie habe ich auch schon probiert, es hat nicht geholfen»

Diese Aussage hört man oft von Patienten und Patientinnen, welche in einer Drogerie oder Apotheke ein «Homöopathisches» Komplexmittel gekauft haben und versucht haben, damit ihr Leiden zu lindern. Der Unsinn von Homöopathischen Komplexmittel wurde bereits oben schon beschrieben und ihre kontraproduktive Wirkung steckt auch hinter dieser Aussage. Es muss daher nochmals betont werden:

Homöopathische Komplexmittel widersprechen allen Prinzipien der klassischen Homöopathie!

Ihre Wirkungslosigkeit kann daher nicht der Homöopathie angelastet werden. Sie führen aber dazu, die klassische Homöopathie zu verallgemeinern und ihre unglaublichen Wirkungen und Möglichkeiten einzuschränken.

Die klassische Homöopathie beruht auf klaren Regeln und Naturgesetzen. Nur wenn diese eingehalten und respektiert werden, kann sich das wahre Potenzial der Homöopathie entfalten. Weder Homöopathische Komplexmittel, noch die Verschreibung von homöopathischen Mitteln nach anderen Grundsätzen als der Ähnlichkeitsregeln erfüllen diese Anforderungen. Damit eine Therapie dem Anspruch der klassischen Homöopathie gerecht wird, muss sie folgende Grundsätze erfüllen:


Auswahl des Heilmittels nach dem Ähnlichkeitprinzip

Das passende Heilmittel für den Patienten wird nach dem Ähnlichkeitsprinzips, "Simila Similubs Curentur", ausgewählt. D.h. das Heilmittel löst bei Gesunden ähnliche Symptome aus, wie sie bei Kranken heilen soll.


Die einfache Arznei

Es wird immer nur ein Heilmittel, das Änhlichste zu den Symptomen und Leiden des Patienten, verabreicht. Mittel, die aus mehreren Soffen zusammengesetzt sind kommen nicht zum Einsatz.


Die kleinste heilende Dosis

Es wird immer der kleinste Reiz verabreicht, der die Selbstheilungskräfte zur Heilung anregen kann. Diese Dosis wird einmalig oder bei Bedarf in seltenen Wiederholungen und in längeren Abständen verabreicht.


Die Anwendung von potenzierten Heilmittel

Homöopathische Heilmittel sind nach einem bestimmten Verfahren hergestellt. Dieses Verfahren verdünnt und verschüttelt, bzw. verreibt die Arzneien stufenweise. Bei der bekanntesten Verdünnungsreihe werden die Stoffe mehrfach im Verhältnis 1:100 verdünnt. Die Arzneien werden somit entstofflicht und gleichzeitig dynamischer.


Jedes homöopathische Heilmittel muss am gesunden Menschen geprüft sein (Arzneimittelprüfung)

Jedes Heilmittel, das in der Homöopathie zur Anwendung kommt, muss am Gesunden geprüft sein. Nur durch eine solche Prüfung am Gesunden, offenbaren sich die Symptome des Arzneistoffes und können so in eine Arzneimittelbeschreibung aufgenommen werden. Ergänzt werden diese Daten aus geheilten Praxisfällen, sowie aus toxikologischen Erfahrungen.


Das Prinzip der Lebenskraft

Die Homöopathie behandelt keine Krankheiten oder erkrankte Organe, sondern den erkrankten Menschen, indem sie die Selbstheilungskräfte, oder wie Hahnemann sie nannte, die Lebenskraft anregt und stärkt. Nicht das Heilmittel wirkt auf die erkrankten Organe, sondern die regulierende Lebenskraft.



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