Tierheim Hund, Katze & Maus
Der Weissdorn- geballte (Herzens-) Kraft
«
Der Kummer der nicht spricht, nagt am Herzen, bis es bricht»
(William Shakespeare)
Geballte (Herzens-) Kraft
Jedes Jahr im Mai erfreut uns der Weissdorn mit seiner fast verschwenderischen Menge an weissen Blüten, aus denen im Herbst die ebenso unzähligen, rubinroten Beeren hervorgehen. Mit seiner mächtigen Blütenpracht und seinem durchdringenden Duft demonstriert uns der Weissdorn auf eindrückliche Weise welche Kraft in ihm steckt und beinahe übermütig dominiert er im Frühjahr Hecken, Waldränder und Flussufer.
Kraft und Festigkeit
Schon bei der Namensgebung war man sich offenbar seiner Kraft bewusst, den seine botanische Bezeichnung, «Crataegus» leitet sich aus dem griechischen «kratéros» ab, was so viel wie «fest und stark» bedeutet. Nicht nur seine überschiessende Blütenpracht zeugt von dieser Kraft, sondern auch sein hartes Holz und seine Wehrhaftigkeit mit Hilfe seiner spitzen Dornen. Der Legende nach war der Wanderstab des heiligen Josefs aus Weissdornholz gefertigt und hat ihm auf der langen Flucht nach Ägypten Stütze und Halt gegeben. In einigen Gebieten schneiden sich die Bauern daher auch heute noch ihr Wanderstab aus Weissdornholz.
Ein unverzichtbarer Helfer für das Herz
Als Heilpflanze vermittelt der Weissdorn all Jenen Kraft und Stütze, deren Herz im zunehmenden Alter schwach und insuffizienz wird. Der Weissdorn stärkt den Herzmuskel und verhilft dabei zu einer besseren Kontraktionskraft des Herzmuskels. Er ist daher ein unverzichtbarerer Helfer bei Herzbeschwerden aller Art, seien es Herzrhythmusstörungen, verlangsamter (bradykardischer) oder erhöhter (tachykardischer) Herzschlag, Angina pectoris oder bei Herzdurchblutungsstörungen (ischämische Herzkrankheit, koronare Herzkrankheit). Dabei wirkt der Weissdorn auch ausgleichend auf den Blutdruck und ist daher ein idealer Begleiter von Bluthochdruck oder zu tiefem Blutdruck. Nach Herzinfarkten verhilft der Weissdorn zu einer rascheren Rehabilitation und beugt erneuten Infarkten vor, indem er die Toleranz gegen Sauerstoffmangel im Herzmuskel erhöht. Seine sanfte Wirkung verträgt sich auch bestens mit schulmedizinischen Medikamenten zur Behandlung dieser Beschwerden (ACE-Hemmer, Betablocker, Digitalispräparate), sollte aber trotzdem immer mit dem behandelnden Arzt abgesprochen sein.
Feinstoffliche und typologische Wirkung- das gebrochene Herz
Nicht nur geschwächte Herzen profitieren von der Heilwirkung des Weissdorns, sondern auch «gebrochene Herzen», also Menschen die sich buchstäblich «alles zu Herzen nehmen», oder deren Herz durch Kummer, Sorgen und Ängste schwer und müde geworden ist und die sich nachts schwertun, ihre Ruhe und ihren Schlaf zu finden. Auch Frauen in den Wechseljahren, die nachts mit Herzklopfen und Schwitzen erwachen und Mühe haben, wieder Einzuschlafen profitieren von regelmässigen Weissdornkuren.
Menschen denen der Weissdorn durch seine feinstoffliche Wirkung helfen kann, nehmen sich alles zu Herzen, sie über-nehmen sich oft mit dem Aufbürden von zu viel Verantwortung für Familienmitglieder oder Andere. Sie haben oft eine Sehnsucht nach Berührung und emotional, tief erfüllenden Beziehungen. Sie brauchen die Liebe der Familie und sind oft voller Mitleid und Mitgefühl für das Schicksal der Familienangehörigen. Wenn sich diese Sehnsucht nicht erfüllt, durch Verluste von Familienangehörigen (Weg- und Auszug der Kinder) oder anderen (familiären und partnerschaftlichen) Enttäuschungen, Leid und Sorgen, verhärten sie sich und es kommt zu Herzbeschwerden, wie Beklemmungsgefühlen, empfinden von Druck, Herzklopfen u.a. Männer zeigen sich dabei äusserlich oft distanzierter und verschlossener oder verhärten sich, reagieren dann aber noch verstärkter mit Herzproblemen (gestaute Zustände, wie Koronarstenosen etc).
Um die feinstoffliche Wirkung des Weissdorns zu nutzen, sollte er als Tinktur in der D6 genutzt werden (Einnahme: 2-3 täglich 5 Tropfen in wenig Wasser, die Flasche vor jeder Entnahme 5x malkräftig schütteln, indem Sie in den Handballen geschlagen wird), oder als Trifloris Essenz von Bruno Vonarburg.
Inhaltsstoffe
Die Heilwirkung verdankt der Weissdorn seinem hohen Gehalt an Flavonoiden, Glykosiden (Hyperosid, Rutin, Vitexin), Procyaniden und biogenen Aminen. Er wird als Tee, aus Blüten und Blättern, oder als Tinktur eingenommen. Zudem gibt es im Handel auch Präparate mit standardisierten Weissdornextrakten.
Auch seine Beeren können genutzt werden, indem man einen herzstärkenden Wein zubereitet:
Rezepte
Weissdornwein
Eine Handvoll Beeren werden mit einem Liter Rotwein übergossen und zwei bis drei Wochen an einem kühlen Ort stehen gelassen. Danach den Wein absieben und täglich ein bis zwei Likörgläschen davon einnehmen.
Weissdorntee selbst gesammelt
Wer Weissdorn selber sammeln will, der kann im Mai Blüten und Blätter pflücken (zu gleichen Teilen), auf einem, mit Backpapier ausgelegten, Kuchenblech ausbreiten und im Schatten trocknen lassen Aus den frischen Blättern und Blüten (wiederum zu gleichen Teilen) kann aber auch eine Tinktur hergestellt werden:
Weissdorntinktur
Ein Gefäss zu einem Drittel mit Blättern und Blüten bedecken und mit 45%igem, medizinischem Alkohol oder Wodka übergiessen, drei Wochen stehen lassen, absieben und 2-3x täglich. 10-20 Tropfen in einem halben Glas Wasser einnehmen.
Herzstärkende und - beruhigende Teemischung mit Weissdorn:
40g Weissdorn (Crataegus monogyna oder – laevigata, aus Blüten und Blätter)
20g Herzgespann (Leonurus cardiaca)
20g Melissenblätter (Melissa officinalis)
20g Passionsblume (Passiflora incarnata)
1-2 Teelöffel pro Tasse, 1 Esslöffel auf einen Liter, mit heissem Wasser übergiessen, 10 Minuten ziehen lassen, absieben und täglich 2-3 Tassen schluckweise trinken.
Weissdorntee und -tinktur sollte als Kur über längere Zeit, regelmässig eingenommen werden. (4 Wochen einnehmen, 2 Wochen Pause und nochmals 2 Wochen lang regelmässig einnehmen). Diese Kur kann 2-3 pro Jahr durchgeführt werden)
Botanik
Weissdorn gehört zu den Rosengewächsen. Er kommt als eingriffliger (Crataegus monogyna) oder zweigriffliger (Crataegus laevigata) Weissdorn vor (beide sind gleich heilkräftig). Verwechselt wird er oft mit dem Schlehdorn (Prunus spinosa). Schlehdorn bildet aber zuerst die Blüten und dann die Blätter, er blüht meist schon Anfangs April, also vor dem Weissdorn, der seine Blüten erst nach der Blattbildung hervorbringt. Seine Blätter sind drei- bis fünflappig und an seinen Zweigen besitzt er 6-15 Millimeter lange Dornen. Er blüht je nach Witterung von Mitte April bis Ende Mai. Im Herbst bringt er zahlreiche rote Beeren hervor.
Martin Ackermann, Homöopathie Zentrum, Solothurn
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